Denkmalschutz
Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1608 stand viele Jahre leer und wurde im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms denkmalgerecht saniert und einer neuen öffentlichen Nutzung zugeführt.
Nutzung
Ausstellungsräume im 1. OG, historisches Klassenzimmer im EG, Veranstaltungen und festlicher Ort für standesamtliche Trauungen im UG
Dachkonstruktion
An zahlreichen Auflagerpunkten der Zerrbalken, Sparrenfüße und Fußschwellen waren Fäulnisschäden festzustellen. Intakte Teile der Dachkonstruktion wurden erhalten, verfaultes Material ausgetauscht. Die unpassende Dachdeckung aus Betonsteinen wurde durch eine naturrote Biberschwanz-deckung ersetzt.
Außenwände
An den erdberührten Außenwänden gab es erhebliche aufsteigende Feuchtigkeit und Wassereintrag von der Seite. Durch die statisch notwendige Unterfangung konnte eine horizontale Sperrschicht eingebaut werden. Von außen leitet eine Drainage mit Kiesfiltergraben das Wasser ab. Zusätzlich sorgt eine Wandtemperierung im Untergeschoss für trockene Wände.
Fenster und Türen
Die vorhandenen neuzeitlichen Fenster waren zerstört. Es wurden neue denkmalgerechte Kastenfenster außen putzbündig eingebaut, mit Einfachverglasung im äußeren Flügel. Die neuen Haustüren wurden in Eiche massiv mit handgeschmiedeten Beschlägen konstruiert. Die Innentüren aus dem 19. Jh. wurden sorgfältig restauriert und in ihrer niedrigen Höhe belassen.
Anstrich und Putz
Historische Putze konnten in Teilbereichen erhalten werden. Neue Putze wurden als Kalkputze ausgeführt. Anstriche innen in reiner Kalktünche, außen in Kalklasurtechnik nach Originalbefund.
Fußböden
Die historischen Dielenböden im Obergeschoss wurden erhalten mitsamt den erheblichen Verformungen. Neue Fichtenholzdielen erhielten keinen Anstrich und wurden lediglich geseift. Im gesamten Untergeschoss kam ein Solnhofer Kalkstein-Belag zur Ausführung.
Treppen
Die vorhandenen Treppen waren nicht mehr sanierungsfähig. Neue Massivholztreppen in hand-werklicher Qualität fügen sich als neue Bauteile selbstbewusst in die historische Umgebung ein.
Technik
Das gesamte Haus wird mit einer Gastherme beheizt. Im Untergeschoss übernimmt eine Fußboden-heizung in Verbindung mit einer Wandtemperierung die Beheizung. In den Obergeschossen kam eine Sockelleistenheizung mit Holzverkleidung zur Ausführung. Die Elektroinstallation musste komplett erneuert werden. Zum Teil kamen historische Leuchten zum Einsatz, zum Teil auch moderne Wandleuchten.
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